Vor ein paar Tagen erfuhr ich über Twitter (@tikoim), dass Freiberg einen neuen Webauftritt hat. Leider musste ich dann im Blog von tikoim.de lesen, das die Webseite mit Frames arbeitet. Man das kann doch nicht sein, dachte ich da noch, so eine hübsche Seite und dann Frames. Die haben sicherlich noch einen Haufen Geld dafür ausgegeben.
Heute lass ich dann bei sz-online.de, das die ganze Schoße 35000€ gekostet hat. Das beste ist aber folgendes Zitat:
„Die Inhalte auf unseren Seiten sind gleich geblieben, allerdings ist jetzt alles nutzerfreundlicher gestaltet“, sagt Stadtsprecherin Katharina Wegelt (47)
Da muss man sich doch fragen, wieso 35000€???
Im Gästebuch der Stadt Freiberg hat Heiko Schmieder von tikomi.de dann die Frage der Fragen gestellt:
Warum arbeitet die Seite mit Frames? Diese Technik ist bereits seit Jahren überholt und darüber hinaus für Suchmaschinen absolut ungeeignet.
Und schaue an, es gibt auch eine Antwort:
Die Webseiten werden von Google indiziert. Trotz Frames.
Das Frameset wird nur auf der Startseite verwendet, damit die Adresszeile sauber aussieht (keine lange URL). Die Webseiten selbst haben keine Frames! Die Navigation, Kopf- und Fußzeile werden immer dynamisch in die Webseiten hineingerechnet.
Aha, da scheint jemand mal keine Ahnung zu haben. Klar indiziert Google die Seite bzw. die alte Seite, allerdings sind Frames keine Hilfe für eine gute Position innerhalb des Rankings. Aber am Besten ist die Aussage, ein Frameset nur auf der Startseite zu verwenden, wegen einer kurzen URL. HALLO, schon mal etwas von .htaccess Rewrite-Engine gehört? – Die lesbaren URLs die man damit erstellen kann tragen zum Einen zum besseren Ranking bei Google bei, zum Anderen ist es auch für die Bürger hilfreicher, wenn sie sehen wo sie sich befinden.
Update 04.02.10: Das Frame auf der Startseite ist nun nicht mehr da, danke. Nur bei Gästebuch ist noch eins zu finden, auch sonst scheint es beim Gästebuch ein paar Probleme zu geben, seit dem Kommentar von Heiko wurde kein neuer mehr veröffentlicht, meiner auch nicht.
Update 08.02.10: Ich will ja nicht gleich Zensur schreien, aber die Probleme beim Gästebuch scheinen keine Probleme zu seien. Man scheint wohl nur nicht alle Kommentare zu veröffentlichen. Zwar heißt es vor einem Eintag ins Gästebuch:
Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Kritiken, Anregungen.
Einträge deren Inhalt gegen geltendes Recht verstoßen, sexistischen oder sonstigen menschenverachtenden Inhalt haben, werden nicht im Gästebuch der Stadt Freiberg veröffentlicht.
Allerdings fehlt hier der Satz, dass bei einer Häufung von Kritik zu keiner mehrfachen Veröffentlichung dieser kommt. Ich muss zugeben mein Eintag am 28.01. hat sich inhaltlich sehr auf den von Heiko (22.01) bezogen, anscheinend ist er deshalb nicht veröffentlicht wurden. Denn sexistischen, menschenverachtenden oder gegen geltendes Recht verstoßenden Inhalt habe ich 100%ig nicht geschrieben. Ich finde es sehr schade das sich die Verantwortlichen dazu entschlossen haben Kommentare zu unterdrücken, anstatt zu ihnen eine vernünftige Stellungnahme zu veröffentlichen.
Wirtschaftsingenieur und E-Commerce Guy mit einem Hang zu Nutzerorientierung.